Die Tage hat mich ein Problem genervt. Ich wollte testhalber auf meiner Synology DS213 eine owncloud – Instanz mit einer SQL-Datenbank erstellen. Das erstellen der Datenbank mit phpMyAdmin war problemlos möglich. Nachdem ich der http-Gruppe Schreibrechte auf das /web-Verzeichnis eingeräumt habe, ging die weitere Installation problemlos mit dem Webinstaller von owncloud. Benutzername festlegen, Pfad und Benutzer zur Datenbank angeben und nach 2 Minuten war die eigentliche Installation erledigt.
In den Admin-Einstellungen habe ich “Erzwinge HTTPS” aktiviert. Bis hierhin alles wie erwartet ohne Probleme oder Hürden. Nach einem erneuten Anmelden kam der Warnhinweis:

Einrichtungswarnung
Ihr Web-Server ist noch nicht konfiguriert noch nicht für Datei-Synchronisation bereit weil die WebDAV-Schnittstelle vermutlich defekt ist. Bitte prüfen Sie die Instalationsanleitungen.

Das liegt vermutlich an dem selbstsignierten Zertifikat meiner Synology. Diese Warnung kann man beseitigen in dem man zwei Zeilen in der client.php einfügt. Die Datei ist zu finden unter:
“web/owncloud/3rdparty/Sabre/DAV”

In der Sektion “$curlSettings” werden folgende Zeilen eingefügt:
CURLOPT_SSL_VERIFYPEER => 0,
CURLOPT_SSL_VERIFYHOST => 0,

Damit erscheint beim nächsten Anmelden an owncloud dieser Warnhinweis nicht mehr.

Das nächste Problem war das ich über die Weboberfläche nur 32MB hochladen konnte. Den Upload über den owncloud-Client habe ich nicht ausprobiert. Es gibt eben durchaus Szenarien wo mir eine Installation von Programmen auf dem Firmenlaptop,- rechner durch die verantwortliche IT verwehrt wird. Aus diesem Grund muß es auch über die Weboberfläche funktionieren.
Ein Bekannter (Robert von DDNSS) hatte die .htaccess im owncloud-Verzeichnis in Verdacht. Dort war aber unter post_max_size sowie upload_max_filesize 512M eingetragen.
Dann blieb also nur noch eine entscheidenden Datei übrig: die php.ini.

Diese Datei ist bei der Synology unter “/etc/php” zu finden
Die Datei mit einem Editor nach Wahl öffnen und die markierten Variablen nach euren Anforderungen ändern.

Nun wird die Datei unter dem gleichen Namen gespeichert, und ab dem nächsten Anmelden in owncloud greifen die Änderungen.

Das ganze liest sich jetzt hier so belanglos und simpel, aber auf solche Lösungsansätze kommt man auch nicht gleich und haben mich etliche Stunden gekostet.
Nachdem jetzt alles aber soweit läuft, denke ich, wird mein Raspberry mit owncloud bald arbeitslos werden. Es werden sich aber bestimmt weitere Projekte für die Himbeere finden. 🙂

Nachtrag:

Die Meldung über die angeblich defekte WebDAV-Schnittstelle erscheint weiterhin. Das kann damit ausgeräumt werden, indem man der “http“-Gruppe Schreibrechte für das Web-Verzeichnis einräumt. Wenn man die Gruppe wegen Sicherheitsbedenken aber auf “nur lesen” belässt, funktioniert es trotzdem wie gewohnt; Auch die Synchronisation mit dem Client in der Version 1.5.4 wie ein Kurztest gezeigt hat.